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Forschungsworkshop diskutiert "Tugenden in Aktion" und "Tugenden für das Leben" Tugendlisten

Forschungsworkshop diskutiert "Tugenden in Aktion" und "Tugenden für das Leben" Tugendlisten

3 Min.
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Oktober 27, 2015

Die Forschungswerkstatt der Atlas-Gesellschaft traf sich am Donnerstag, den 22. Oktober, zu einer Online-Diskussion über Tugenden, die sich aus der Bewegung der positiven Psychologie ableiten.

Ayn Rand hat in "Galt's Speech" und in "The Objectivist Ethics" sieben Haupttugenden aufgeführt. Einige Objektivisten würden Wohlwollen und andere Tugenden hinzufügen. In dieser Hinsicht reiht sich der Objektivismus in die lange Geschichte der Philosophie und - in jüngerer Zeit - der Psychologie ein, in der versucht wurde, andere Tugenden aufzulisten.



11 Studenten und Wissenschaftler trafen sich am 22. Oktober 2015, um zwei zeitgenössische Versionen zu untersuchen und festzustellen, inwieweit diese Tugendideen mit dem objektivistischen Ansatz der Ethik und der Tugend vereinbar sind:

Die Diskussion konzentrierte sich auf drei Schlüsselfragen:



1. Gibt es Tugenden in diesen Listen, die in die objektivistische Ethik integriert werden müssen?

Die Diskutanten stellten fest, dass sich viele von ihnen im Wesentlichen auf ein erfolgreiches und glückliches Leben konzentrierten und als solche eine Rolle in einer objektivistischen Ethik spielen könnten. Insbesondere könnten einige von ihnen Aspekte des guten Lebens betonen, die in den üblichen objektivistischen Diskussionen nicht immer gut zur Geltung kommen. So untersuchten die Seminarteilnehmer beispielsweise das Verhältnis von eindeutig kompatiblen Tugenden wie Sparsamkeit und Ausdauer zu den objektivistischen Haupttugenden. Und eine ausgedehnte Debatte drehte sich um den Wert der ästhetischen und quasi-religiösen Tugenden, die von VIA als mit der "Transzendenz" verbunden eingestuft werden. Einige dieser Tugenden, so war man sich einig, könnten so verstanden werden, dass sie die Bedeutung der Wertschätzung der objektiv guten und wertvollen Dinge in der Welt betonen.



2. Gibt es signifikante Probleme oder Muster in diesen Listen?


Die VIA-Liste ist kohärenter als die Liste der Tugenden für das Leben, aber die Diskussionsteilnehmer merkten an, dass diese Listen manchmal widersprüchliche Tugendvorstellungen enthalten, wie z. B. die Auflistung von Mäßigung und Leidenschaft als Tugenden, obwohl der Sinn der Mäßigung darin besteht, die Leidenschaften zu zügeln, und der Sinn der Leidenschaft darin, im Streben nach dem Guten maßlos zu sein.

Beide Listen enthalten eher Persönlichkeitsmerkmale oder Fähigkeiten als das, was der Objektivismus als Tugenden bezeichnet, nämlich Prinzipien oder Handlungsweisen, die auf die Erlangung von Werten abzielen.

3. Enthält der Objektivismus wesentliche Tugenden oder ethische Ideen, die in den Listen fehlen?

Das objektivistische Verständnis von Tugend bietet eine Methode, um zu beurteilen, was eine Tugend ist, und Klarheit darüber, was eine Tugend ist und was nicht. Dieser systematische Charakter fehlte in den beiden Listen.

Die Diskutanten stellten fest, dass ein wesentlicher Kern der objektivistischen Kardinaltugenden fehlte: die Rationalität als Bekenntnis zur Vernunft als absolutem Wert, die Produktivität und der Schlüsselwert der produktiven Arbeit sowie der Stolz, der sich auf das Bedürfnis nach objektiver Selbstachtung bezieht. Die Listen waren nicht gegen diese Tugenden, sondern vernachlässigten sie eher. Die VIA-Liste enthält zum Beispiel Demut, versteht sie aber als objektive Selbsteinschätzung. Aber genau das ist der Kern des Stolzes im objektivistischen Konzept und hängt auch von einer grundlegenden Verpflichtung zu Vernunft und Objektivität ab.

Der Sinn der Diskussion ließe sich dahingehend zusammenfassen, dass der Objektivismus durch Ideen aus diesen Listen bereichert werden könnte, dass aber die Listen selbst von den wesentlichen Einsichten des Objektivismus profitieren würden.

Erforschen:

Die logische Struktur des Objektivismus

Fortgeschrittener Kurs in objektivistischer Ethik:

Vorlesung 3 "Ethik für den Einzelnen"

Vorlesung 4 "Ethik in der Gesellschaft"

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