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Karl Marx, „Die Macht des Geldes in der bürgerlichen Gesellschaft“

Sitzung 3

Karl Marx, „Die Macht des Geldes in der bürgerlichen Gesellschaft“

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Sitzung 3

Zusammenfassung

Karl Marx war ein deutscher Denker des 19. Jahrhunderts, der die Ideologie des Kommunismus erfand. Er kritisierte den aufstrebenden Kapitalismus scharf und drängte auf eine Revolution, die nach einer Zeit der „Diktatur des Proletariats“ die Gesellschaft ausgleichen würde. In diesem kurzen Essay stellt er Geld als ein wichtiges kapitalistisches Laster dar — eines, das die Menschen von ihrer wahren Natur entfremdet, sowohl wirtschaftlich als auch moralisch und psychologisch.

  1. Geld ist die ultimative Manifestation von Privateigentum, „Gegenstand herausragenden Besitzes“. Weil es alles kaufen kann, wird es zum „allmächtigen“ Wesen in der kapitalistischen Gesellschaft. Es vermittelt das gesamte menschliche Leben und prägt uns daher grundlegend.
  2. Menschen sind in erster Linie soziale Wesen, also transformiert die soziale Macht des Geldes ontologisch seine Besitzer: „Die Eigenschaften des Geldes sind meine — die des Besitzers — Eigenschaften und wesentlichen Kräfte.“
  3. Auch wenn ich ein böser Mensch bin, verwandelt der positive moralische Status von Geld meine soziale Stellung in etwas Gutes: „Ich bin schlecht, unehrlich, skrupellos, dämlich; aber Geld wird geehrt und damit sein Besitzer.“
  4. Geld verändert aus meiner Sicht auch andere Menschen — andere werden Wesen, die Geld oder nicht besitzen: „Aber das was vermittelt meine Das Leben für mich auch vermittelt die Existenz anderer Menschen für mich. Für mich ist es der andere Person.“
  5. Marx und Ayn Rand sind eindeutig Gegensätze: Für Rand (wie in Franciscos Money-Rede) verleihen Menschen dem Geld durch kreatives Handeln Wert und Bedeutung, während für Marx die soziale Macht des Geldes das Bild seiner Besitzer bestimmt.
  6. Geld verwandelt also alle menschlichen Eigenschaften in ihr Gegenteil — es macht „Brüder der Unmöglichkeiten“. Es entfremdet Menschen von ihrer wahren Natur, indem es Schein und Realität vermischt, alle Bindungen durchbricht und unnatürliche neue entstehen lässt.
  7. So stellt Marx Geld als die unnatürliche Macht hinter den Widersprüchen dar, die die kapitalistische „Welt auf den Kopf stellen“. Es ist kein nützliches Instrument für den Wertehandel, sondern eine zerstörerische Kraft, die das ganze Leben der Menschen vergiftet.

Lesen Sie Karl Marx's „Die Macht des Geldes in der bürgerlichen Gesellschaft“ hier. Auch in der zweiten Ausgabe von Robert C. Tucker's erhältlich Der Marx-Engels-Leser, S. 101—105. Zusammenfassung von Andrei Volkov und Stephen Hicks, 2019.

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